Aussichtsplattformen Main-Donau-Kanal
Das statische System ist ein geschlossener Rahmen mit schräg angesetzter Stütze mit Kragarm. Die horizontalen Auflagerkräfte der beiden Fundamente sind über einen in der Böschung integrierten Koppelbalken kurzgeschlossen. Die Fundamente sind mit einem Mikropfahl tiefgegründet. Die Querschnitte der Stützen sind strömungsgünstig für eventuelles Hochwasser ausgebildet.
Plattform Fischpasssteg
Die Konstruktion der kreuzförmigen Plattform ist analog zu den übrigen Aussichtsstegen konzipiert. Der ebenfalls dreiecksförmige luftdicht verschweißte Stahlkörper ist im unteren Bereich mit einem Rundprofil verstärkt. Die Endauflager übernehmen die Längs- und Torsionsaussteifung und sind durch Stabverpresspfähle zug- und druckfest gesichert.
Fußgängerbrücken Fischpassstege
Statisches System ist ein Rahmen. Der Überbau bildet den Riegel; die in den Boden teileingespannte Bohrpfähle die Stiele. Der Fundamentkörper ist hier Rahmenecke und zugleich Pfahlkopfbalken. Der tragfähige Baugrund steht erst in größerer Tiefe an.
Vorort ist eine Hilfsabstützung in Feldmitte notwendig bis der Überbau vollständig mit den Fundamenten vergossen wird. Erst dann stellt sich die Rahmentragwirkung ein.
Bei der statischen Modellierung ist der Bauablauf mit dem Systemwechsel zwingend abzubilden. In der Bauphase wirkt der Stahlkörper zunächst als Durchlaufträger mit gelenkigen Endauflagern. In dieser Phase wirkt nur das Eigengewicht des Stahlköpers. Die Auflagerkräfte des Bauzustands sind auf das dann eingespannte Endsystem in umgekehrter Richtung aufzubringen.
Aufgrund der beidseitigen Einspannung konnte die statische Höhe der Brücke in Feldmitte sehr gering gehalten werden. Entsprechend der Abnahme des Biegemomente verjüngt sich die Brückendicke auf 20 cm bei einer Spannweite von 18 m, was eine extreme Schlankheit von l/90 bedeutet.
Tätigkeit Dr. Gollwitzer
als freier Mitarbeiter
bei Grad Ingenieurplanungen
Statische Berechnungen
Integrale Bauweise
Alle Brücken und Plattformen sind integrale Systeme als monolithische Einheit aus Überbau, Widerlagern und Baugrund und wurde so auch am Gesamtsystem modelliert.
Einzig der Kreuzungspunkt der Plattform Fischpasssteg liegt konventionell auf einem Elastomerlager am Kopf der Fertigteilstütze. Die Zwangskräfte aus Temperatur wären aufgrund des dortigen Steifigkeitssprungs bei einer Bau Länge von 25 m nicht mehr beherrschbar gewesen.
Überbauten
Die Überbaukörper der Fußgängerbrücken und die Aussichtsstege wurden als torsionssteife, luftdicht verschweißte Stahlelemente (Blechdicken 12 mm) in Dreiecksform gefertigt. Die Stahlkörper wurden jeweils in einem Stück mit Geländer im Werk gefertigt.
Alle zwei Meter sind Querschott angeordnet, aus denen beidseits Stahlschwerter auskragen, die zugleich die Biegemomente aus dem Geländer aufnehmen. Quer dazu sind feuerverzinkte Gitterroste mit rutschfester Gehfläche aufgelagert. Alle Teile sind spritzverzinkt und beschichtet (Duplex-Verfahren).
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