Synagoge Regensburg
JGR-┬®Ebener-3842-1 klein
JGR-┬®Ebener-4260-1 klein
JGR-┬®Ebener-3713 klein
JGR-┬®Ebener-4283 klein
JGR 171017 Baufortschritt (7)
JGR-┬®Ebener-4306 klein
JGR-┬®Ebener-0234 klein

Staab Architekten Berlin

Jüdische Gemeinde Regensburg

Bauzeit 2016 - 2019

Deutscher Ingenieurbaupreis 2020


Würdigung der Jury - Auszeichnung


"Mit der hölzernen Kuppel der Synagoge Regensburg wurde die Idee der Architekten von einer schwebenden kugelabschnittförmigen Kuppel über quadratischem Grundriss ingenieurmäßig hervorragend umgesetzt. Die Kuppel hat eine glatte Untersicht, auf sichtbare Tragrippen wurde verzichtet. Mit dem Kuppelbauwerk wurde gezeigt, wie Eleganz, technische Brillanz und ein sorgsamer wie sparsamer Umgang mit Baustoffen innerhalb einer überzeugenden Lösung vereint werden können. Mit einer Spannweite von 13 Metern im Quadrat bei einem Stich der Kuppel von nur 1,64 Meter und einer Schlankheit der tragenden Schale h/L = 100 bei maximaler rechnerischer Verformung der Randträger von nur 30 Millimetern (L/400) wurde hier eine hölzerne Kuppel geplant und realisiert, die in dieser Dimension bisher nur mit Hilfe von sichtbaren Rippen möglich schien. Die Sichtoberflächen der Kuppelunterseite aus kreuzweise verleimten gekrümmten Brettlagen (Brettsperrholz) mit unterseitiger Furnierschichtholzlage haben den architektonischen Wunsch ingenieurmäßig umgesetzt und die Tragkonstruktion sichtbar gestaltet. Die Vorgabe als schwebende, nur auf den vier Eckstützen lagernde Dachkonstruktion hat stählerne Zugbänder als Randeinfassung der Holzkonstruktion statisch erforderlich gemacht; die ingenieurtechnische Ausführung dieses Stahlrahmens ist geschickt „gut versteckt“ eingebunden und bleibt für den Betrachter unsichtbar. Hervorzuheben ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Tragwerksplaner und Konstrukteure mit der handwerklichen Umsetzung. Die Konstruktion des Tragwerkes mit innovativem Ansatz der Holzverarbeitung zur ingenieurtechnischen Umsetzung der Gestaltungsabsicht des Architekten erfüllt damit die Wettbewerbsanforderungen des Deutschen Ingenieurbaupreises 2020 in überzeugender Weise."