Brücke Vohburg Donau

Brücke über die kleine Donau Vohburg

2011 - 2013


Tragwerksplanung, Entwurf Grad Ingenieurplanungen, Ingolstadt

Objektplanung Ingenieurbüro Goldbrunner


Tätigkeit   Dr. Gollwitzer

Tragwerksplanung LP 4 - 6 und LP 8

als freier Mitarbeiter bei Grad Ingenieurplanungen


Bauaufgabe

Am südlichen Ausgang der Altstadt von Vohburg ist der Neubau der Brücke über die Kleine Donau geplant. Das Bauwerk ersetzt die bisherige Brücke, die durch den vorhandenen Mittelpfeiler und durch seine große Überbauhöhe ein zu geringes Lichtraumprofil für das Bemessungshochwasser aufweist. Die Oberkante der neuen Brücke und deren Anbindungssituation bleiben unverändert zur alten Brücke. Die Brücke in Integraler Bauweise - d.h. Widerlager und Überbau werden monolithisch verbunden - hat eine Spannweite von ca. 31 m.


Überbau

Der Überbau ist eine Flächenverbundkonstruktion bestehend aus einer Blechwanne mit Kopfbolzendübel, die bauseits mit Beton verfüllt wird. Seitlich an den Überbau werden luftdicht verschweißte Stahlhohlkörper seitlich an den Überbau angeschweißt. Im Abstand von 2 m sind im Gehweg Querschotte vorgesehen. In Feldmitte beträgt seine Gesamthöhe 0,45 m und ist im Fahrbahnbereich unterseitig eben. An den Brückenenden, ca. 6,5 m von den Auflagern entfernt, wird dieser zu einem dreiecksförmigen Querschnitt aufgeweitet (aufgevoutet). Die mittige Gesamthöhe beträgt am Auflager 2,1 m Die Bodenblechstärke im Voutenbereich beträgt 15 mm, im Feldbereich dazwischen 20 mm. Im Bereich der Gehsteigkante ist ein Seitenblech der Stärke 25 mm - dazwischen im Abstand von 1 m sind Längsrippen der Stärke 20 mm zur Stabilisierung des Stahlkörpers beim Betoniervorgang - geplant. In Querrichtung sind auf der Oberseite alle 2 m durch Anschweißhülsen angeschraubte Betonstähle vorgesehen, die den seitlichen Betonierdruck im Bauzustand und die Zugkräfte aus den beiden angehängten Gehwegen gegenseitig kurzschließen. So wird ein formtreuer Stahlkörper gewährleisten. Die Gesamtlänge des Stahlkörpers beträgt ca. 35,5 m.


Gründung

Um einen schlanken Überbau in Feldmitte realisieren zu können wird der Überbau beidseits in die Widerlager eingespannt. Der 6 m breite und mit 1,2 m bis 1,5 m tiefe, geknickte Fundamentblock ist flussseitig auf Mikroverpresspfähle Ø 20 cm auf Druck und landseitig durch Mikroverpresspfähle Ø 15 cm auf Zug gelagert.


Bauablauf

Der Stahlkörper wird größtenteils im Werk vorgefertigt. Bauseitig ist eine Baustellenverschweißung mittig im Querschnitt an der Unterseite vorgesehen. Der Stahlüberbau ist im Bauzustand durch Hilfsstützen in Feldmitte und jeweils am Beginn der Voutung zu unterstützen. In Brückenmitte kann der bestehende Mittelpfeiler (teilweise oder ganz) mit seiner Fundamentierung verwendet werden. Im Übergangsbereich sind provisorische Gründungskörper mit Traggerüstkonstruktion notwendig, die eine vertikal Unterstützung herstellt. Die horizontale Fixierung der Stahlwanne für die Betonierlasten ist durch einen vorausgehenden Verguss der beiden Auflagerbänke herzustellen.

Die angegebene Überhöhung ist während des Betoniervorganges zu kontrollieren und entsprechend nachjustierbar durch die Baufirma zu planen. Die Hilfsabstützung ist bis zum Aushärten des Betons zu belassen.